30.04.2021
Heinz-J. Bontrup

Die Rolle der Wirtschaftspolitik vor, in und nach der Finanz- und Wirtschaftskrise

Der Beitrag ist zuerst erschienen in "Gesellschaft • Wirtschaft • Politik (GWP)", Heft 2/2010, S. 157-166

Zusammenfassung

Die beratende Wirtschaftspolitik war nach dem Zweiten Weltkrieg sowohl sozialstaatlich als auch keynesianisch, wenn auch nur im Sinne eines „Bastard-Keynesianismus“, ausgerichtet. Mit der schweren Wirtschaftskrise von 1974/75 entwickelte sich zunehmend ein auf den alten klassisch-liberalen wirtschaftspolitischen Vorstellungen zurückgehendes neoliberales Paradigma mit marktradikalen Vorstellungen. Der Staat sollte hier wieder einen „Nachtwächterstaat“ spielen und die private Wirtschaft sich selbst überlassen werden. Wohin dies geführt hat, zeigt uns die seit 2007 ablaufende schlimmste weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise seit achtzig Jahren. Über Nacht wurde zur Vermeidung einer „kapitalistischen Kernschmelze“ kurzfristig der „Bastard-Keynesianismus“ wieder entdeckt, und trotzdem ist von der herrschenden Politik nichts aus der Krise gelernt worden. Im Gegenteil, das neoliberale „Finanzkasino“ war nur vorübergehend geschlossen. Es ist daher höchste Zeit die vorliegenden wirtschaftpolitischen Alternativen umzusetzen, anders ist die nächste, dann aber womöglich nicht mehr beherrschbare schwere Wirtschaftskrise vorprogrammiert.

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