05.01.2022
Heinz-J. Bontrup / Sozialismus

Inflationäre Aufklärung

Der Text ist zuerst erschienen in der Zeitschrift Sozialismus, Heft Nr. 1 , Januar 2022

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Einleitung

Preise haben einen ambivalenten Charakter. Der Verkäufer freut sich bei Preissteigerungen und der Nachfrager ärgert sich. Es ist einzelwirtschaftlich ein Nullsummenspiel, was die einen gewinnen, verlieren die anderen. Das Geld wechselt nur seinen Eigentümer. Kommt es allerdings zu einer gesamtwirtschaftlichen Inflation, verlieren alle. Jetzt haben in Deutschland im Zuge der Corona-Krise Inflationsraten bis zu 5,2% (November 2021) kontroverse, zum Teil hysterische Inflationsdiskussionen ausgelöst – trotz einer nur 3%igen Inflationsrate über das gesamte Jahr 2021 gerechnet. Für 2022 und 2023 geht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschungsinstitut (DIW) in Deutschland aber schon wieder von einer Inflationsrate von nur 2,0 und 1,7% aus.1 Und in der Währungsunion (EU-19), so die zuständige Europäische Zentralbank (EZB), wird die Inflationsrate 2021 bei 2,6% liegen und damit um 0,6 Prozentpunkte oberhalb der Zielmarke von 2%. Für 2022 rechnet die EZB jedoch mit einer Inflationsrate von 3,2% (bisherige Prognose 1,7%). 2023 soll die Teuerungsrate dann aber wieder bei 1,8% (bisher 1,5%) liegen und sich in den Folgejahren dort einpendeln. Der folgende Beitrag will zur aufgekommenen Inflationsdiskussion eine umfassende (holistische) Aufklärung leisten. Dabei sollen die vielfältigen theoretischen Facetten von Inflation und ihre empirischen Befunde sowie Ideologien und Ängste, die mit der Geldentwertung einhergehen, aufgezeigt werden.

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