Kontroverse um den Einsatz klimafreundlicher Unternehmensanleihen
Kritik der Pressesprecherin der EZB an meinem Beitrag zur aktuellen Geldpolitik
Hermannus Pfeiffer hat sich in seinem Beitrag „EZB wird 25 und steigt aus“ für den „Klimareporter“ vom 22. 6. 2023 mit der Entscheidung des Zentralbankrates vom 15. Juni dieses Jahres auseinandergesetzt: Es geht um den Beschluss, künftig komplett auf die Wiederanlage getilgter Unternehmensanleihen aus dem EZB-Portfolio zu verzichten. Die offizielle Lesart dieser Entscheidung ist: Dieses Instrument grüner Geldpolitik wird wegen des Vorrangs der Inflationsbekämpfung nicht mehr eingesetzt. Das ohnehin schwach ausgeprägte Tilting, also die in Richtung Grün gekippte Geldpolitik wird eingestellt. In diesem Zusammenhang verweist Pfeiffer auf Rudolf Hickel, der den Schluss vom rigorosen Ende der Dekarbonisierung der Vermögenswerte in der EZB-Bilanz problematisiert. Grundlage ist der Beitrag von Hickel mit dem Titel: „Die längerfristig neue Inflation: Auf der Suche nach der angemessenen Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank“. Diesem aktuellen Rigorismus stellt Hickel die Option gegenüber: "Aber hierzu gibt es eine – übrigens kaum wahrgenommene – Ausnahme: Anleihen von Unternehmen, die eine gute Klimabilanz aufweisen, sollen weiterhin in den Beständen der Notenbank gehalten werden". Dies sei durchaus als ein Signal in Richtung weiterhin präferierter ‚grüner Geldpolitik‘ zu verstehen.“
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