Hamburg | 40 Jahre für eine soziale und wirksame Wirtschaftspolitik gegen Massenarbeitslosigkeit

Das MEMORANDUM untersucht 2015 die aktuelle wirtschaftliche Lage und beschreibt, wie die derzeitigen Probleme bekämpft werden können: Durch eine nachhaltige, sozial-ökologisch ausgerichtete Wirtschaftspolitik, die die Krisenursachen direkt angeht.

Offene und verschleierte Massenarbeitslosigkeit prägen weiterhin das Bild. Die Finanzkrise ist nicht überwunden. Im Gegenteil: Mit der Massenarbeitslosigkeit verbunden ist Armut stiftende Arbeit. Mit den Hartz-Reformen wurde eine massive Prekarisierung des Arbeitsmarktes eingeleitet. Neben der Re-Regulierung der Finanzmärkte ist eine gerechtere Steuerpolitik erforderlich, die hohe Einkommen und große Vermögen belastet. So könnte die Verteilung zugunsten unterer Einkommen verbessert und damit auch die wachsende Kluft zwischen Reich und Arm, bei der Frauen und Kinder die größten Verlierer sind, aufgebrochen werden.

Lange Zeit waren diese Positionen des MEMO einsame und wenig beachtete Stimme in der Wüste. Spätestens seit Thomas Piketty ist die Verteilungsfrage jedoch immer mehr in den Fokus der Debatten gerückt, zumal es keinerlei Zweifel daran gibt, dass wachsende Ungleichheit zur Destabilisierung des amerikanischen Finanzsystems - und damit zur großen Finanz- und Wirtschaftskrise 2007ff. beigetragen hat.

In der Veranstaltung werden die Grundpositionen des diesjährigen MEMORANDUM vor- und zur Diskussion gestellt. Dabei geht es vor allem um die Einschätzung der nach wie vor existierenden Massenarbeitslosigkeit in der Bundesrepublik und Europa sowie der Kritik der Austeritätspolitik, mit der es keinen Weg aus der Krise gibt und die dazu beiträgt, dass das europäische Projekt zu scheitern droht.

Ort: Universität Hamburg, Fachbereich Sozialökonomie (ex-HWP), Von-Melle-Park 9, 20146 Hamburg, (Raum S7 im Erdgeschoss).

Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg e.V., gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.